Land aus Feuer und Wasser - Hans Dominik - ebook

Land aus Feuer und Wasser ebook

Hans Dominik

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Opis

Ein bekannter Erfinder, dem die Aufgabe zuteil wurde, eine Flugzeugbasis in der Südsee zu gewinnen, plant kurzerhand, ein großes Land aus Feuer und Wasser zu schaffen. Das Experiment mit den Urgewalten der Tiefe – Prof. Eggerth steht vor einer neuen Aufgabe: die vulkanischen Kräfte sollen entfesselt und in den Dienst der Menschheit gestellt werden. Kann der Mensch mit seinen besten technischen Vorraussetzungen solche Kräfte wie Wasser und Feuer bündeln und für sich gewinnen? Droht der Erde und den Menschen eine Katastrophe von unermesslichem Ausmaß? Immer brennender wird die Frage: Ist das Wagnis zu groß? Ein risikoreiches Abenteuer beginnt...

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Hans Dominik

Land aus Feuer und Wasser

Warschau 2018

Inhalt

KAPITEL 1

KAPITEL 2

KAPITEL 3

KAPITEL 4

KAPITEL 5

KAPITEL 6

KAPITEL 7

KAPITEL 8

KAPITEL 9

KAPITEL 10

KAPITEL 1

Minister Schröter legte ein Schriftstück aus der Hand und wandte sich an seinen Besucher. »Sie wollen den neuesten Typ Ihrer Stratosphärenflugzeuge noch auf Nonstop-Flügen um unsern alten Globus herum erproben, bevor Sie Ihre Maschinen für die neuen transozeanischen Linien zur Verfügung stellen?«

»Das ist meine Absicht, Herr Minister«, beantwortete der Inhaber der großen Flugzeugwerke in Bay City und Walkenfeld, Professor Eggerth, die Frage. »Ich möchte den neuen Typ erst aus der Hand geben, nachdem er auch die letzte Prüfung einwandfrei bestanden hat.«

»Wieviel Zeit wird das noch kosten?« fragte Minister Schröter.

Professor Eggerth deutete auf das auf dem Tisch liegende Schriftstück. »Wie Sie aus meinem Exposé ersehen, habe ich den neuen Typ für die Probeflüge mit Reservetanks ausrüsten lassen, so daß die Maschinen die 40 000 Kilometer um den Erdball herum ohne Zwischenlandung durchführen können. Ich denke, in acht bis zehn Tagen mit allen Prüfungen zu Ende zu kommen.«

Der Minister nickte. »Ich habe die Einzelheiten darüber in Ihrer Denkschrift gelesen. Für die Probeflüge sind Zusatztanks ein brauchbares Aushilfsmittel; im regelrechten Flugverkehr brauchen wir die Tragkraft der neuen Schiffe besser für Nutzlast. In Ihrem Exposé kommen Sie, Herr Professor, zu dem Ergebnis, daß ein Treibstoffvorrat für eine Strecke von 8000 Kilometern das Verkehrswirtschaftliche Optimum ergibt.«

»Ganz recht, Herr Minister«, bestätigte Professor Eggerth die Worte Schröters. »Für diese Strecke sind auch die bleibenden Tanks bemessen, die Zusatztanks würde ich vor der Übergabe der Schiffe an die Verkehrsgesellschaften entfernen lassen.«

Die Unterredung schien zu Ende zu gehen, und Minister Schröter machte Anstalten, sich zu erheben, aber Professor Eggerth hatte noch etwas anderes auf dem Herzen. Sinnend blickte er ins Weite, überlegte eine Weile und begann dann langsam zu sprechen:

»Die neuen transozeanischen Linien, die wir planen, werden ausschließlich auf fremde Stützpunkte angewiesen sein …« Minister Schröter zuckte die Schultern, wollte etwas sagen und setzte zum Sprechen an, als Eggerth bereits fortfuhr: »Ich weiß, was Sie sagen wollen, Herr Minister. Bei dem augenblicklichen Stand der Dinge ist das nun einmal so, aber es braucht nicht unbedingt so zu bleiben.«

Wieder wollte der Minister etwas entgegnen, und wieder unterließ er es, um den Gedankengang des Besuchers nicht zu stören.

»Ich habe einen Plan–besser vielleicht gesagt: Ich erwäge einen Versuch, der aber, wenn er gelingen soll, viel diplomatischen Takt und eine glückliche Hand erfordert. Ich möchte dazu Ihre persönliche Unterstützung erbitten, da ich sonst niemand wüßte, der für eine solche Angelegenheit Verständnis haben könnte.«

Der Minister quittierte das Kompliment mit einer leichten Verneigung, und Professor Eggerth fuhr fort, seine Gedanken zu entwickeln.

»Wir werden bei den beabsichtigten Probeflügen den Erdball mehrfach umkreisen. Vielleicht gelingt es uns dabei, hier oder dort noch irgendein herrenloses Stückchen Land zu entdecken, das wir in Besitz nehmen und als Stützpunkt für unsere Fluglinien einrichten können. Meine Anfrage an Sie geht dahin, ob es möglich ist, mir in einem solchen Falle zur Erwerbung solcher Stützpunkte zu verhelfen?«

Der Professor hatte geendet, Minister Schröter antwortete nicht sofort. Den Kopf in die Hand gestützt, saß er nachdenklich da. Geduldig wartete Eggerth, bis er zu sprechen begann.

»Die Aufgabe, die Sie sich stellen, ist nicht leicht, Herr Professor. Es wäre ein besonderer Glückszufall, wenn Sie auf Ihren Flügen ein Fleckchen, eine Insel fänden, die noch nicht von irgendeiner andern Macht in Besitz genommen ist.«

»Das weiß ich«, bestätigte Professor Eggerth den Einwurf des Ministers. »Die Aussicht, noch etwas Derartiges zu entdekken, ist so gering, daß sich nicht einmal die Kosten einer besonderen Expedition dafür rechtfertigen ließen. Da wir nun aber doch einmal auf die Reise gehen, wollte ich Sie bitten, uns zu unterstützen und den Staatsschutz einer evtl. Erwerbung zu übernehmen. Wenn wir nichts Geeignetes entdecken, dann müssen wir uns beide mit dem Gedanken trösten, wenigstens das Unmögliche versucht zu haben.«

Der Minister strich sich über die Stirn, als wolle er lästige Gedanken fortwischen; dann sprach er in lebhafterem Ton: »Zum Resignieren bleibt uns später immer noch Zeit. Nehmen wir zunächst einmal an, das Unwahrscheinliche würde doch Wirklichkeit, wie dachten Sie, daß ich Sie unterstützen soll?«

»In einem solchen Fall müßte blitzartig gehandelt werden. Die Funkeinrichtungen unserer Schiffe setzen uns instand, jederzeit mit Ihnen in Verbindung zu treten. Unmittelbar nachdem wir ein passendes Objekt entdeckt haben, müßte es auch bereits offiziell von Ihnen in Besitz genommen werden. Sie wissen …«, ein leichtes Lächeln ging über die Züge Professor Eggerths, während er weitersprach, »ein sogenanntes fait accompli kann bisweilen recht nützlich sein.«

»Wir haben es vor Jahren in der Antarktis gemerkt«, lächelte der Minister, sah aber den Professor ein wenig befremdet an, als der fortfuhr:

»Wo stecken eigentlich zur Zeit meine alten Freunde Wille und Schmidt?« Dann ging ein Zug des Verstehens über das Gesicht Schröters, während er wieder das Wort nahm:

»Wollen Sie die beiden Herren mitnehmen? Der Gedanke wäre gar nicht übel. Da hätten Sie für alle Fälle gleich einen ehemaligen Staatskommissar und seinen Ministerialrat an Bord.«

»Daran dachte ich, Herr Minister. Fragt sich nur, ob die beiden zur Zeit abkömmlich sind?«

»Ich denke, sie sind es, Herr Professor. Dr. Wille, Staatskommissar im einstweiligen Ruhestand, arbeitet gegenwärtig In seinem Privatlaboratorium. Wir können jederzeit über ihn verfügen. Etwas anders liegt die Angelegenheit mit Dr. Schmidt. Er hat auf seine Pension als Ministerialrat verzichtet, dafür aber eine etatsmäßige Stellung in unserem magnetischen Observatorium bei Hagenau angenommen. Wie ich ihn kenne, wird er sich vielleicht sträuben, aber ich denke, wir werden ihn ebenfalls abkommandieren können.«

Der Minister griff zu seinem Schreibblock, um sich in Sachen Dr. Wille und Dr. Schmidt ein paar Notizen zu machen, als Professor Eggerth von neuem das Wort ergriff.

»Ich will selbst an die Herren schreiben oder noch besser, ich werde sie gleich aufsuchen und ihnen die Forschungsmöglichkeiten bei den Probeflügen in verlockenden Farben schildern. Ich hoffe, auf diese Weise beide dazu zu bringen, daß sie freiwillig mitkommen. Dadurch würden sich behördliche Anordnungen von Ihrer Seite erübrigen.«

»Sehr gut, Herr Professor; wenn Sie das erreichen können, entheben Sie mich einer unerwünschten Notwendigkeit.«

»Ich möchte es auch noch aus einem anderen Grund, Herr Minister. Wenn die beiden Herren unsere Expedition als freie Wissenschaftler begleiten, ist es vorläufig nicht nötig, sie in unsere Absichten einzuweihen. Es würde genügen, wenn Sie mir Vollmachten für Herrn Dr. Wille mitgeben, nach denen er gegebenenfalls zu handeln hätte.«

Minister Schröter nickte zustimmend. »Ich werde Ihnen die Vollmachten ausstellen lassen.«

»Sehr wohl, Herr Minister. Ich danke Ihnen! Ich gedenke in fünf Tagen zum ersten Flug zu starten. Darf ich bis dahin auf den Eingang der besagten Papiere rechnen?«

»Sie werden sie in drei Tagen haben«, sagte Minister Schröter.

Ein Händedruck und ein kurzer Abschied. Professor Eggerth verließ das Ministerium, um sich mit seinen alten Freunden Wille und Schmidt in Verbindung zu setzen.

›St 25‹, das neueste Stratosphärenschiff der Eggerth-ReadingWerke, war auf großer Fahrt. Man flog mit Überschallgeschwindigkeit.

Durch zollstarke Kristallscheiben fiel das Sonnenlicht von oben her in den Mittelraum des Flugschiffes und wurde in hundert Reflexen von dem mattglänzenden Titan-Leichtmetall widergespiegelt, aus dem Wände und Mobiliar bestanden.

Zwei Männer, beide kaum über die Mitte der Zwanzig hinaus, saßen im Mittelraum des Schiffes vor einem Tisch, dessen Platte zum größten Teil von einer Seekarte eingenommen wurde. Hein Eggerth, der Sohn des Erbauers von ›St 25‹, und Georg Berkoff, in gleicher Weise als Pilot und Ingenieur bewährt.

Georg Berkoff beugte sich über die Karte und begann mit Bleistift und Lineal zu arbeiten. Kleine Kreuze, Standortaufnahmen der letzten Stunden, verband er durch gerade Linien, um so den Kurs des Stratosphärenschiffes deutlicher zu machen; rechnete danach ein wenig, verglich Zeiten, ließ den Bleistift fallen und wandte sich an seinen Gefährten.

»Großartig, Heini ›St 25‹ hat die 2000-Stunden-Kilometer erreicht, steht im Begriff, sie zu überschreiten.« Er warf einen Blick auf die Wanduhr. »Schon wieder eine Stunde vorüber. Zeit, daß die nächste Ortsaufnahme kommt. Wenn es so weitergeht, werden wir mit ›St 25‹ einen neuen Weltrekord aufstellen.«

Auch Hein Eggerth schaute auf, aber sein Blick galt weniger der Uhr als dem Höhenzeiger neben ihr. »Alle Wetter, Georg!« Er deutete, während er es sagte, mit der Hand auf das Meßinstrument. »Mehr als 30 Kilometer Höhe, auch das gibt einen neuen Rekord. So hoch ist bisher noch kein Schiff in die Stratosphäre gestiegen.«

Georg Berkoff beobachtete eine Wedle den Zeiger des Höhenmessers, der um die Zahl ›32‹ herum spielte. »Das würde unsere Geschwindigkeit erklären«, meinte er nachdenklich, »aber … aber …«

»Du meinst, mein alter Herr riskiert mal wieder allerhand«, fiel ihm Hein Eggerth ins Wort.

»Das will ich nicht gesagt haben, Hein, obwohl …«

»Du willst sagen, Georg, daß man für ›St 25‹ zunächst nur eine Flughöhe von 25 Kilometern vorgesehen hat und daß wir jetzt sieben Kilometer höher stehen. Ich sehe keine Gefahr dabei. Es ist lediglich eine Frage der Kompressoren. Solange sie den Atmosphärendruck im Schiffskörper halten, können wir unbesorgt steigen.«

»Was ja inzwischen schon wieder geschehen ist«, fiel Berkoff ein und wies auf den Höhenmesser, dessen Zeiger bei ›33‹ stand. In seine letzten Worte klang das Klappen der Tür, die von der Schiffszentrale zum Mittelraum führte. Eine Gestalt erschien in der Türöffnung.

»Der lange Schmidt! Er bringt das neue ›Besteck‹«, konnte Hein Eggerth seinem Freund Berkoff eben noch zuraunen. Dann trat der Ankömmling schon mit merkwürdig eckigen Bewegungen an den Tisch heran und legte ein mit einigen Zahlen beschriebenes Blatt auf die Seekarte.

»Die letzte Ortsaufnahme, Herr Eggerth. Wollen Sie die Güte haben, Ihre Eintragungen danach zu vervollständigen?«

»Sofort, Herr Ministerialrat«, erwiderte Eggerth, griff nach dem Blatt und las die Zahlen ab. »Zwanzig Grad 15 Minuten südlicher Breite, hunderteinundfünfzig Grad 24 Minuten westlicher Länge.«

Während Herr Dr. Schmidt, zur Zeit Ministerialrat im einstweiligen Ruhestand, aber von Hein Eggerth und Georg Berkoff privatim kurz und respektlos der lange Schmidt genannt, den Raum verließ, um sich wieder zu der Kommandozentrale im Vorderschiff zu begeben, griff Berkoff zum Bleistift. Einige Sekunden ging sein Blick suchend über die Karte. Dann trug er ein neues Kreuz ein. Wiederholte dabei mehr für sich die eben von Hein Eggerth genannten Werte, fuhr dann zu dem gewandt lauter fort:

»Die Gegend kommt mir verflucht bekannt vor, Hein. Weißt du noch damals? Die Robinson-Insel? Da müssen wir ja ziemlich nahe dran sein … Schade, daß es unseren Freunden Garrison und Bolton da nicht besser gefallen hat. Die beiden hätten sich und uns manchen Kummer ersparen können, wenn sie etwas länger auf dem idyllischen Eiland ausgehalten hätten.«

Hein Eggerth warf erst einen Blick zur Tür, durch die Dr. Schmidt verschwunden war, bevor er antwortete.

»Georg, Menschenskind! Ich bitte dich, sei vorsichtig. Wenn der lange Schmidt dich eben gehört hätte! Ich glaube, der wäre glatt durch die Decke gegangen.«

»Ah, bah, Hein!« Berkoff lachte leicht auf, »die Decke über uns besteht aus starkem Titan-Dural und dreizölligem Quarzglas. Er wird sich’s überlegen, da durchzufahren … Außerdem liegt die Geschichte ja schon drei Jahre zurück. Sie ist längst verjährt.«

»Für uns vielleicht, Georg, aber für unseren Freund Schmidt noch längst nicht. Für unsere munteren Streiche hat er kein Verständnis.«

»Ist eigentlich schade um den Mann«, meinte Berkoff mit leichtem Bedauern. »Ein Wissenschaftler von Weltruf und dabei ein Gebaren … das Gesicht, als er dir eben das Besteck gab, die Milch konnte davon sauer werden.«

Berkoff beugte sich wieder über seine Karte und begann auf ihr zu suchen. »Das ist doch ganz verrückt«, meinte er nach kurzer Zeit. »Ich kann unsere Insel von damals auf der Karte nicht finden.«

»Was, Georg! Die Insel nicht auf der Karte? Ein Eiland von gut und gern 15 Quadratkilometern? Die müßte doch eingetragen sein.«

»Ist aber nicht drauf, Hein.«

»Dann taugt die Karte nichts, Georg. Ich werde nach vorn gehen und eine bessere holen.«

Er verließ den Raum und kehrte nach kurzem mit einer anderen Seekarte zurück, die er auf dem Tisch über der ersten ausbreitete. Während Hein Eggerth und Georg Berkoff sich darüber beugten und von neuem zu suchen begannen, klappte die Tür zum Vordergang zum zweiten Male. Dr. Schmidt kam zurück und machte es sich in einem Sessel bequem. Dabei entging es ihm nicht, daß die beiden die Köpfe zusammensteckten und miteinander flüsterten. Der lange Schmidt begann die Ohren zu spitzen und wurde neugierig.

»Was suchen Sie?« fragte er und trat zu ihnen.

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