Spiele machen Spaß und bringen Bewegung in die Runde. In Seminaren, Workshops und Arbeitssitzungen schafft es frische Kreativität, wenn sich die Teilnehmer einmal mit etwas ganz Anderem befassen. Nach einem abwechslungsreichen Aktivierungsspiel lassen sich Herausforderungen mit neuer Energie angehen. Inhalte: - Mehr als 60 in der Seminarpraxis erprobte Aktvierungs-Spiele - So werden müde Teilnehmer wieder frisch und konzentriert - Sorgen Sie für mehr Energie und Spaß in Seminaren und Workshops! - Spiele für alle Sinne, die zum Mitmachen anregen
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Haufe-Lexware GmbH & Co. KG, Freiburg
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar.
Zamyat M. KleinAktivierungsspiele für Seminare und Workshops4. Auflage 2018
© 2018, Haufe-Lexware GmbH & Co. KG, Munzinger Straße 9, 79111 FreiburgRedaktionsanschrift: Fraunhoferstraße 5, 82152 Planegg/MünchenInternet: www.haufe.deE-Mail: [email protected]: Jürgen FischerRedaktionsassistenz: Christine Rüber
Lektorat: Nicole Jähnichen, www.textundwerk.deSatz: Reemers Publishing Services GmbH, KrefeldUmschlaggestaltung: Simone Kienle, Stuttgart Umschlagentwurf: RED GmbH, Krailling
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Wenn wir an Spiele denken, fällt uns meist unsere Kindheit ein. Und so ist es auch bei vielen lange, lange her, dass sie das letzte Mal gespielt haben. Dabei kann man auch im Erwachsenenalter sehr von Spielen profitieren. Wenn sie gut sind, machen sie uns schlau, kreativ, fröhlich und munter. Das haben auch Trainer erkannt. Die Profis unter ihnen setzen gezielt Spiele in ihren Workshops und Seminaren ein, und das zu den unterschiedlichsten Zwecken, so z. B. zum Kennenlernen, zur Konfliktlösung, zur Teambildung, aber auch zur Aktivierung abgespannter Teilnehmer. Um diese Muntermacher-Spiele, die für das Gelingen von Seminaren und Workshops so wichtig sind, dreht sich alles in diesem TaschenGuide. Er enthält mehr als 60 bewährte, in der Seminarpraxis erprobte Spiele, die müde Teilnehmer wieder munter und konzentriert werden lassen, die neue Energie zutage fördern und die es möglich machen, auch bei ernsten Seminarthemen herzhaft zu lachen.[2]
Sie werden einige Spiele in abgewandelter Form aus ihrer Kindheit kennen. Viele andere werden komplett neu für Sie sein.
Viele wertvolle Anregungen für Ihre Arbeit wünscht Ihnen
Zamyat M. Klein
Welcher Trainer kennt das nicht: Nach intensiver Zusammenarbeit im Workshop oder Seminar entdecken Sie in den Gesichtern der Teilnehmer die ersten Anzeichen nachlassender Konzentration. Der eine gähnt verstohlen, die andere kritzelt Figuren auf ein Blatt. Ein anderer Teilnehmer blickt versonnen aus dem Fenster.
Sind Menschen unkonzentriert, weil ihr Energielevel sinkt, hat es wenig Sinn, einfach im Seminar- oder Workshop-Thema fortzufahren. Die letzte Pause ist noch nicht lange her, schon wieder eine wird nichts Wesentliches ändern. In solchen Situationen helfen Aktivierungsspiele. Sie hieven müde und abgespannte Teilnehmer aus Energielöchern. Sie lockern vor allem bei eher schwierigen und ernsten Workshop-Themen die Atmosphäre. Sie bringen durch kurze intensive Entspannungsphasen die Konzentration zurück. Und ein schöner Nebeneffekt der Spiele: Sie machen schlicht und einfach Spaß![3]
Meist hat ein Muntermacher-Spiel gleich mehrere dieser Effekte. Auch bei den hier vorgestellten Spielen ist das so. Ihre Zuordnung zu bestimmten Zielen dient daher nur der ersten Orientierung.
Der Begriff Teilnehmer wird im Folgenden mit TN abgekürzt.
Jeder Trainer kennt diese Situation: Nach ein oder zwei Stunden intensiver Arbeit lässt die Aufmerksamkeit der Teilnehmer nach. Dann wird es Zeit für Konzentrationsspiele, die mit Bewegung kombiniert sind. Damit gelingt es, das Aufmerksamkeitsniveau in der Gruppe wieder anzuheben.
Zweck: Erfordert und fördert Konzentration
Dauer: 10 Minuten
Anzahl der Teilnehmer: mind. 7
Alle TN sitzen im Kreis auf Stühlen.
Sie beginnen als Spielleiter das Spiel mit dem Satz: „Ali Baba und die 40 Räuber“. Sprechen Sie ihn möglichst rhythmisch. Dabei machen Sie im gleichen Rhythmus eine Bewegung. Sie können z. B. im Rhythmus der Silben mit der rechten Hand auf Ihren rechten Oberschenkel schlagen: „Ali Ba-ba und die vier-zig Räu-ber“.
In der zweiten Runde pflanzen sich dieser Satz und die Bewegung nach links (zu Ihrem linken Nachbarn B) weiter fort. Der spricht ihn nun mit Ihnen gemeinsam im gleichen Rhythmus und wiederholt dabei Ihre Bewegung aus der ersten Runde. Sie machen derweil aber eine neue Bewegung zum gleichen Satz, die sich B für die nächste Runde einprägen muss. Sie fassen sich z. B. mit der rechten Hand an die Nase und senken die Hand dann wieder, um sie gleich wieder zur Nase zu heben usw. – immer im Einklang mit dem Sprechrhythmus.[4]
In der dritten Runde greift nun der dritte Spieler C die Bewegung von B auf (also die, die Sie als erstes gemacht haben: Hand auf Oberschenkel), B übernimmt Ihre zweite Bewegung (Hand an Nase) und Sie machen wiederum eine neue Bewegung (z. B. im Rhythmus Knie anheben und senken) usw.
So steigen nach und nach immer mehr Spieler ein, die alle gleichzeitig den Satz sagen, wobei aber jeder eine andere Bewegung macht. Die Bewegungen wandern wie beim Kinderspiel „Stille Post“ durch den Kreis; sie folgen Schlag auf Schlag und parallel zueinander.
Jeder Spieler konzentriert sich dabei immer nur auf seinen rechten Nachbarn, schaut sich dessen Bewegung an und greift sie in der nächsten Runde auf.
Dieses Spiel hat es in sich: Es fördert und fordert Konzentration in hohem Maße. Die Konzentration wird deshalb besonders herausgefordert, weil man etwas anderes tun muss als das, was man gerade beobachtet. Ich habe nur selten erlebt, dass es eine Gruppe schaffte. Es geht jedoch bei diesem Spiel nicht darum, dass es perfekt funktioniert, sondern um das Bemühen und Konzentrieren beim Tun. Denn das aktiviert unser Gehirn und hält die TN damit wach, was der Hauptzweck des Spiels ist.[5]
Zweck: Förderung von Konzentration und Gedächtnis, Spaß
Dauer: 5 bis 10 Minuten
Anzahl der Teilnehmer: mind. 7
Dieses kleine Gedächtnisspiel erinnert Sie vielleicht an das Spiel aus Kinderzeiten: „Ich packe meinen Koffer“. Hier ist es allerdings um Geräusche und Bewegung ergänzt und ziemlich albern.
Nach und nach werden immer mehr Tiere auf der Arche Noah untergebracht, die sich die TN merken und imitieren müssen.
Alle sitzen im Kreis. Sie als Trainer beginnen zu erzählen: „Noah nimmt zwei Spatzen mit in die Arche, piep – piep.“
Ihr rechter Nachbar fährt fort: „Noah nimmt zwei Spatzen mit in die Arche, piep – piep, und zwei Hunde, wau – wau.“
Dessen rechter Nachbar ergänzt: „Noah nimmt zwei Spatzen mit in die Arche, piep – piep, und zwei Hunde, wau – wau, und noch zwei Kamele, gurgel – gurgel.“
Jeder TN muss immer alle Tiere und Stimmen wiederholen und ein neues Tierpaar mit den dazugehörigen Stimmen hinzufügen. Wer sich verspricht oder nicht mehr weiter weiß, muss eine Runde aussetzen.
Zu den Geräuschen muss sich jeder auch noch eine Bewegung des Tieres ausdenken und präsentieren.
Ein TN sagt: „Noah nimmt zwei Spatzen mit in die Arche, piep – piep“, und macht mit den Händen das Öffnen und Schließen eines Schnabels nach.
Beim Esel werden mit den Händen Ohren gebildet; zum Kamel werden mit dem Oberkörper die typischen wiegenden Bewegungen gemacht usw.
So verspielt die Übung auch wirkt, sie erfordert ein hohes Maß an Konzentration der TN. Schöner Nebeneffekt: Sie lockert die Atmosphäre, da sie Lachen garantiert.[6]
Zweck: Wachwerden, nach der Mittagspause wieder zusammen kommen und am Thema anknüpfen
Dauer: 5 bis 10 Minuten
Anzahl der Teilnehmer: mind. 7
Alle TN stellen sich im Kreis auf. Jeweils einer von ihnen darf einen Wunsch formulieren, den alle anderen TN und er selbst ebenfalls, ausführen müssen, z. B.: „Alle werfen die Arme nach oben.“ Alle TN rufen daraufhin begeistert: „Au ja, au ja!“ – werfen also alle die Arme nach oben. Dann darf der nächste TN in der Runde einen Wunsch äußern, den wieder alle mit „Au ja, au ja!“ beantworten und ausführen.