Sternentau. Die Pflanze vom Neptunsmond - Kurd Lasswitz - ebook

Sternentau. Die Pflanze vom Neptunsmond ebook

Kurd Lasswitz

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Opis

Der Roman „Sternentau” thematisiert den Besuch von Aliens auf der Erde. Auf einem Spaziergang entdeckt die junge Harda eine unbekannte Pflanze, die nicht von der Erde stammt. Sie reproduziert Elfen, deren Fähigkeiten bis zum Gedankenlesen reichen. Aber sind diese Elfen gut oder böse? Ein im wahrsten Sinne des Wortes fantastischer Roman.

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Kurd Lasswitz

Sternentau

Die Pflanze vom Neptunsmond

Warschau 2018

Inhalt

1. Kapitel — Harda

2. Kapitel — Am Riesengrab

3. Kapitel — Ebah, der Efeu

4. Kapitel — Das weise Moos

5. Kapitel — Die Hastenden

6. Kapitel — Gespenster

7. Kapitel — Der Vater

8. Kapitel — Gestörte Nacht

9. Kapitel — Der Botaniker

10. Kapitel — Sternentau

11. Kapitel — Unsichtbare Früchte

12. Kapitel — Pflanzenseele

13. Kapitel — Die Elfen kommen

14. Kapitel — Auf dem Neptunsmond

15. Kapitel — Zur Erde

16. Kapitel — Studien

17. Kapitel — Pläne

18. Kapitel — Pflanzenrede

19. Kapitel — Sorgen

20. Kapitel — Der Überfall

21. Kapitel — Geo

22. Kapitel — Bedauernswerte Erde!

23. Kapitel — Schlechtes Wetter

24. Kapitel — Erfolge

25. Kapitel — Elfen-Erbe

26. Kapitel — Schluss

1. Kapitel — Harda

Auf dem breiten Gartenwege vor der Villa Kern hielt das Automobil zur Abfahrt bereit. Der Fahrer stand daneben, seinen Auftrag erwartend. Hermann Kern streckte seine zierliche Figur nach Möglichkeit in die Höhe. Er blickte suchend hinüber, wo ein Fußweg im Gebüsche verschwand.

»Wo bleiben denn die Mädel?« sagte er ungeduldig vor sich hin. Und dann zum Diener gewendet, der mit dem Staubmantel im Arm hinter ihm stand:

»Sie haben doch den Damen melden lassen, daß ich reise?«

»Gewiß, Herr Direktor, vor zehn Minuten.«

Kern zuckte mit den Schultern und wandte sich dem Wagen zu. In diesem Augenblick erschien ein helles Kleid zwischen den Büschen. Ein junges Mädchen im Tennisanzuge, den Schläger in der Hand, trat auf den Weg. Als sie das Auto vor der Tür stehen sah, begann sie zu laufen. Mit leichten, behenden Sprüngen näherte sie sich dem Vater, aus dessen Gesicht der unzufriedene Zug schon verschwunden war. Sie schlang die Arme um seinen Hals und küßte ihn.

»Du willst fort, Vater?« rief sie. »Beim Kaffee sagtest du doch noch nichts. Wo willst du denn hin?«

»Ich mußte mich ganz plötzlich entschließen. Es geht nur nach Berlin. Morgen in der Nacht komme ich zurück.«

»Aber jetzt ist doch gar keine Abfahrtszeit. Und im Auto—«

»Ich will den Blitzzug in Liebenau erreichen.«

»Da hättest du auch noch eine Stunde Zeit.«

»Will ich auch haben, aber in Liebenau. Ich muß dort noch mit Krakauer konferieren.«

»Wohl wegen des Patents?«

»Jetzt habe ich keine Zeit mehr, Kind. Wo bleibt denn Sigi?«

Kern lüftete seine Mütze und strich das Haar von der Seite nach vorn über die kahle Stirn. Da rief Harda:

»Ich glaube, jetzt kommt sie. Ich höre sie schon da hinten singen.«

»So leb wohl, Harda, mein Herzel! Kurbeln Sie an, Pätzold.« Er küßte Harda. Sie hielt ihn fest.

»Vater,« sagte sie, »nimm mich mit!«

»Es wird zu spät. Ich kann dich diesmal wirklich nicht brauchen.«

Ihre braunen Augen ruhten mit einem langen, forschenden Blicke in denen des Vaters. Er wandte sich ab, als sähe er nach Sigi aus.

»Vater!« sagte Harda wie warnend.

Über die kleinen Fältchen in dem energischen feinen Gesicht zuckte ein nervöses Lächeln, als er es Harda wieder zuwendete.

»Sei unbesorgt, Dummköppel! Grüße Sigi! Wenn sie so langsam daherstolziert, kann sie das Nachsehen haben.«

»Aber Vater, ich habe deinen Koffer seit vorgestern nicht revidiert. Du hast inzwischen doch nichts herausgenommen?«

»Ich hab' ihn gar nicht geöffnet.«

»Willst mich nicht mitnehmen?«

Kern schüttelte den Kopf.

»Aber ein Stückchen fahr' ich mit,« rief Harda.

»Kind, du hast ja keine Zeit! Frickhoff hat sich zum Abend angesagt.«

»Sigi ist doch da und Anna und Tante Minna.«

»Minna wollte sich zu Bett legen. Sie bekam Kopfschmerzen.«

Harda blickte wieder fragend zum Vater hin. Er war eifrig damit beschäftigt, den Staubmantel anzuziehen. Leise summte der Motor.

Soeben setzte Kern einen Fuß auf den Wagentritt; doch zwei jugendliche kräftige Arme zogen ihn zurück. Sigi war herangekommen.

»Reist man so ab, Vater?« sagte sie entschieden. »Hast mich aus meinem besten Spiel herausgerufen.«

»Und du hast mich mindestens fünf Minuten warten lassen.«

»Hier bin ich doch. Da hast du zwei Abschiedsküsse. Aber ich will auch was.«

»Einen Sonnenschirm oder eine Reitpeitsche?«

»Tielen und Randsberg—«

»Gleich alle beide?«

Der Vater und Harda lachten fröhlich.

Sigi machte eine Handbewegung gegen Harda und sagte mit unerschütterlichem Ernste:

»Wir sind ja auch zwei. Ich habe sie eingeladen, zu abend zu bleiben. Bist du böse?«

»Schöpsel! Ist mir ganz recht. Frickhoff will nämlich kommen. Da hole dir nur auch noch einen Herren dazu, Harda? Wie wär' es mit dem langen Doktor? Dem bin ich's eigentlich schuldig. Zwei sind immer besser als einer.«

»Vater, reis' ab,« lachte Sigi. »Du bist unausstehlich.«

»Amüsiert euch gut, Kinder.«

»Adieu, ich muß zum Tennis.«

Sigi warf dem Vater noch eine Kußhand zu und ging gravitätisch von dannen.

»Los!« rief Kern.

»Ich fahre doch mit,« erklärte Harda. Sie sprang in den Wagen, der eben in Bewegung kam, indem sie über des Vaters Füße hinwegturnte.

»Daß dich!« rief der Vater lachend. »Wo willst du denn hin? Ich habe Eile und werde gleich schnell fahren. An der Brücke mußt du hinaus.«

»Nur noch den Berg hinauf bis zur Aussicht. Du fährst doch am Hellkamm entlang?«

»Daß dir's nicht zu weit wird. Und in dem Anzug!«

»Ich bin schon zur rechten Zeit zu Hause, direkt durch den Wald.«

»Bei der Aussicht halten Sie,« rief Kern dem Chauffeur zu.

Das Auto hatte inzwischen das Gartentor passiert. Auf der breiten Straße, die rechts nach den Hellbornwerken führte, bog es links ab und nahm mit mäßiger Geschwindigkeit die große Kehre, durch die der Weg ans Flußufer hinab gelangte. Jenseits der Brücke teilte sich die Straße wieder. Der Wagen fuhr am linken Ufer der Helle bergan, um in langgestreckten Windungen die Höhe zu gewinnen, die hier das weite Wiesberger Tal nach Nordwesten begrenzte.

»Vater,« begann Harda mit einem ängstlichen Blick, »kommst du auch wirklich morgen nacht wieder?«

»Kind, du weißt ja, absolut sicher ist nichts bei uns. Mir liegt sehr viel daran, hier zu sein. Übermorgen soll die Zwölfhundertpferdige fertig montiert sein. Aber wenn mir Krakauer Schwierigkeiten macht, muß ich vielleicht noch nach Hildenführ reisen, oder wenn die Berliner Vertretung der Nordbank nicht genügend instruiert ist, muß ich noch nach Hamburg, oder es kommt sonst eine neue Nachricht—«

»Nun ja, also Abschluß »H« und Abschluß »N«, und dann vielleicht noch »X«, »Y« und »Z«. Das kann lange dauern.«

»Mit dem »Z« kannst du recht haben, das kommt vielleicht noch. Aber erst kehre ich zurück. Ich habe die beste Hoffnung.«

»Ja?« rief Harda fröhlich. »Mit beiden?«

Kern nickte. Er sprach jetzt leiser in Hardas Ohr.

»Hildenführ wird nachgeben, denn ich habe das Patent auf das Härtungsverfahren sicher und ohne das nutzt ihnen das Kochverfahren nichts. Das werde ich jetzt Krakauer sagen, dann wird er auf Hildenführ drücken. Sobald wir aber das Kochpatent besitzen, haben wir einen solchen Vorsprung, Resinit im Großen herzustellen, daß uns kein anderes Werk einholen kann. Und dann wird auch die Nordbank sich beeilen. Denn unsre Gebäude stehen, die Kocher werden in vierzehn Tagen fertig. Frickhoff weiß das sehr genau, und der gibt doch den Ausschlag; das weißt du ja.«

»Acht Millionen,« sagte sie bedenklich.

»Soviel brauchen wir. Aber das wird bald wieder verdient sein. Die Kautschukeinfuhr kann den Bedarf nicht decken, und das Resinit ist das vollständige Ersatzmittel. Wir werden es viel billiger liefern——und es hat noch in andrer Hinsicht eine große Zukunft, falls es spezifisch leicht genug wird—«

Kern verfiel in Nachdenken. Harda fragte nicht weiter. Sie wußte auch, warum er Frickhoff erwähnt hatte.

So saßen Vater und Tochter schweigend neben einander, beide mit ihren Gedanken beschäftigt.

Harda schrak auf, als der Vater plötzlich seine Hand auf die ihre legte und fragte:

»Nun, Herzel, wo denkst du denn noch hin? Wir sind sofort da.«

»Ich wollte, du nähmst mich mit.«

»Du kannst ganz ruhig sein, Harda. Für alle Fälle weißt du ja—«

»Ach Vater, ich möchte überhaupt fort, weit fort.«

»Kind, du weißt doch, es geht nicht, jetzt nicht. Und später—«

Harda schüttelte den Kopf. In diesem Augenblick hielt der Wagen.

Harda war sofort herausgesprungen.

»Adieu, Vater!«

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