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Selim Özdogan bringt das Leben auf den Punkt: Nur schmal ist der Grat zwischen Sonnen- und Schattenseite, zwischen denen, die alles erreichen wollen, und denen, die nichts mehr zu verlieren haben. Özdogan begleitet sie auf ihren Wegen: den Vater, der statt seiner Liebe auf den ersten Blick die Frau seines Lebens heiratet. Den Lehrer, der freitagmittags doch eigentlich nur nach Hause will. Und die Jungen unter der Laterne, die den ersten Schluck jeder Flasche immer auf den Boden gießen, obwohl eigentlich keiner weiß warum. Was dabei entsteht, sind Geschichten, deren Rhythmus und Klang den Leser tragen wie eine Melodie. Es sind Geschichten von Menschen, die nach festem Grund unter ihren Füßen suchen, von Liebenden, die der Wahrheit hinter der Poesie nachspüren, von der Angst vor dem Tod und der Sehnsucht nach ihm, vom Leben im Takt der Musik und von Tagen im Paradies.
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Selim Özdogan
Der den Klang der Worte liebt
Geschichte
Dank geht an:
meine Eltern, meinen Bruder und seine Familie, Maria Steenpass, Markus Martinovic, Lutz Freise, Christian Asmussen, Ralf Gerhardi, Tim Wasser, Philipp Dreber, André Pilz, Boris Höpf, Tim Brüning, Georg Hasibeder, Annegret Beier, Daniel Lepetit.
Es ist nicht der müßige Träumer, der der Realität entflieht, sondern es sind die Emsigen, die in einem Leben voller Taten Zuflucht vor der Bedeutungslosigkeit suchen.
John Gray
Ich habe nicht genug Kollegen John Grays getroffen, um wirklich überzeugt von dieser Theorie zu sein, aber möglicherweise sind Philosophen Rappern ähnlicher als gemeinhin angenommen wird. Wenn es ebenfalls ihr Job ist, eine Rolle zu spielen und all ihre Eloquenz zu nutzen, damit möglichst viele Leute ihnen diese Rolle abkaufen, würde sie das im Grunde genommen zu MCs machen, nur ohne den Schmuck.
Mike Skinner
Ich hätte auf meinen Vater hören sollen. Zumindest dann, wenn er seine Meinung nicht revidierte. Als ich ihm meinen ersten Track vorspielte, sagte er:
– Was ist das denn? Das ist doch überhaupt keine Musik. Das klingt wie dieses Zeug, das du in letzter Zeit immer hörst.
Aufgewachsen war ich mit Ruhi Su, mit Aşık Veysel und Zülfü Livaneli, mit Musik von Männern, die sich selber auf der Saz begleiteten und deren Stimmen getränkt waren von etwas, das man anatolischen Blues nennen könnte.
– Wenn es wenigstens wie Jimi Hendrix klingen würde oder wie Frank Zappa, aber das ist doch nur boom-tschkitschk-boom, boom-tschkitschk-boom, boom-tschkitschk-boom, boom-tschkitschk-boom, keine Instrumente und keine Melodie.
Er sah mich an, als würde er auf eine Erklärung hoffen. Ich kämpfte mit den Tränen, obwohl ich so etwas geahnt hatte. Achselzuckend presste ich hervor:
– Morgen.