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Scarlett und Rick haben sich im Winter beim Skilaufen ineinander verliebt. Scarlett ist noch sehr jung und erst als sie ihr Abitur bestanden hat, darf sie mit Rick in seine Wohnung am Zürichsee. Die Fahrt in die lang ersehnte große Freiheit endet jedoch in einem Bunker, der ihr zum Gefängnis wird. Siebenundreißig Jahre später. Scarlett Ostermann führt ein seltsames Leben, hat keine Familie, keine Freunde, keinen Beruf. Sie findet keine Ruhe und keine Bleibe. Als eines Abends ein Bruder von Rick anruft, werden Erinnerungen wach. Die Befreiung aus dem Bunker und Ricks Ende werden wie in einer Collage zusammengefügt und der Leser erfährt, was damals eigentlich passiert ist. In ihrem Roman geht es Alexa Rudolph nicht um die Dramatik einer Entführung, sondern um das mühsame Zurechtfinden in einem traumatisierten Leben, das von Rastlosigkeit geprägt ist. Dennoch bleibt die Protagonistin eine wache Beobachterin für die seelischen Beschädigungen ihrer Mitmenschen und entwickelt ein Überlegenheitsgefühl. Der Autorin gelingt es, daraus eine packende Story mit einem überraschenden Ende zu machen.
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Liczba stron: 347
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Alexa Rudolph
Das seltsame Leben der Scarlett Ostermann
Roman
Bibliografische Informationen der Deutschen Bibliothek:
Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte Dateien sind im Internet über http://dnb.ddb.de abrufbar.
Impressum:
1. digitale Auflage 2013: Zeilenwert GmbH
© 2013 Verlag Kern
Autor: Alexa Rudolph
© Inhaltliche Rechte beim Autor
Umschlagdesign und Satz: www.winkler-layout.de
Bildquelle Cover: Fotolia, © lassedesignen
Portrait der Autorin, 2013: Fotostudio Stock-Müller, Freiburg
ISBN: 9783944224-763
ISBN E-Book: 9783944224-947
1. digitale Auflage 2013: Zeilenwert GmbH
www.verlag-kern.de
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Dies ist eine erzählte Geschichte, die keine Entsprechung in der Realität hat. Jede Ähnlichkeit mit lebenden oder verstorbenen Personen ist deshalb zufällig und widerspräche den fiktionalen Absichten der Autorin.
Cover
Titel
Impressum
Widmung
April 1974
Sommer 2011
Zypressenmann
Oskar von Hofer
Eine Nacht wie diese
Einladung
Das Gold Siziliens
Die Stimme
Adieu
Ein neues Gewand
Ruhpold
Gruß vom toten Marat
Die Einsamkeitsbestie
Möwengesang
Über die Autorin
Für Beate
Dass er lächelt, kommt selten vor. Doch jetzt steht er in der Diele, bindet wie jeden Morgen seine Krawatte und meint, dass heute ein sehr wichtiger Tag für mich sei. Ich sehe sein Lächeln im Spiegel.
Der fünfte April neunzehnhundertvierundsiebzig! Merke Dir das Datum gut, sagt Paps.
Dann sagt er noch etwas, aber ich bin schon aus der Tür.
Gleich 11.00 Uhr.
Blumensträuße, eingerollt in Glitzerpapier, stecken in Iselins Putzeimer, sehen aus wie Trompeten und stehen auf dem Konzertflügel. Der Parkettboden ist frisch geölt, die Wände der Aula gestrichen.
„Eines Menschen Zeit“, „Der Fall“, „Göttliche Komödie“, „Doktor Faustus“ und andere Buchgeschenke, liegen auf dem kleinen Tisch neben den Zeugnissen. Darüber das Porträt des Dichters Johann Peter Hebel, dem unsere Schule ihren Namen zu verdanken hat.
Direktor Albrecht blättert in seinen Merkzetteln, hebt den Blick, sucht unsere Aufmerksamkeit. Albrecht wirkt angespannt, Furchen sind ihm in die Stirn gestanzt, drei waagerechte und eine senkrechte; die Goldrandbrille spiegelt. Auch heute trägt der Mann wieder seinen mausgrauen Anzug mit den weiten Hosenbeinen; ebenso den schwarzen Rolli. Albrecht formuliert und formuliert, kommt nicht vom Fleck, an seinen Stimmbändern zerrt Nervosität, enthusiastisch rudert sein linker Arm, der Zeigefinger fuchtelt. Unser Direx redet über die politisch schwierige Zeit; er mahnt uns. Doch wir hören kaum hin, rutschen auf unseren Stühlen. Ich habe einen Platz an der Fensterseite erwischt, kann hinausschauen und den ockerfarbenen Feldweg sehen, der sich durchs Braungrün der Ebene schlängelt und im Wäldchen verschwindet.
„Liebeswäldchen“ haben Ehemalige den Forst getauft. Alle, außer mir, waren schon einmal dort. Glaub‘ ich jedenfalls. Die Pappel im Schulhof gibt sich noch immer lustlos, ihre Äste und Knospen sind kaum mehr als Striche und schwarze Punkte.
Aber auch im nächsten Jahr werden wir sprießen, wenn du längst über alle Berge bist, hörte ich sie flüstern, als ich an ihnen vorbei rannte.
Vor einer Woche hat es noch einmal geschneit. Übermütig klatschten wir Schneematsch ans Schulhaus und bekamen prompt Ärger mit Hausmeister Iselin, der einen schlechten Tag hatte.
Iselin gestand uns einmal, bei Wetterwechsel habe er Phantomschmerzen, sein rechtes Bein sei in Russland geblieben. Neunzehnhundertvierundvierzig sei das gewesen; und er damals neunzehn. Kameraden hätten ihn in einen Sanitätstransporter gestopft, später mit dem Flugzeug, die „gute alte Tante Ju“ hat er den Flieger genannt, in die Heimat geflogen.
Wir kennen Iselins Kriegsgeschichten, er hat sie uns oft genug erzählt. Jedes Mal ist er von Neuem bewegt, schluckt, dass man seinen Adamsapfel hüpfen sieht, und die Tränen kommen ihm. Obwohl dreißig Jahre her, ich glaube, Iselin weiß noch jedes Detail.
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
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