Alles liebe - Rajmund Czok - ebook

Alles liebe ebook

Rajmund Czok

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Opis

Dieses Buch ist ein kühnes Experiment. Eroti-sche Literatur wurde in allen Kulturen und Zeiten geschrieben: Geschichten von Begeh-ren, Sehnsucht, Verführung, Leidenschaft, der Liebesentrückung aus Zeit und Raum. Liebe ist ein Privates Ereignis. Den einen verführt der Klang einer Stimme, ein anderer empfindet den Duft eines Menschen erregend oder fühlt sich gefangen von dem Blick der Augen, der Gestik der Hände, einer bestimmten Art sich zu bewegen, zu reden oder lachen. Körperliche ist eine Inszenierung, wie der Ort, Zeit, Stim-mung und Rollenspiele immer neu sein können.
Erfüllte Sexualität ist ein Geschenk, das nicht an Jugend gebunden ist. Sie kann uns helfen, uns aus der Welt zu öffnen und einfach leben-dig zu sein.

Der Autor


Frankfurt am Main im Mai 2014

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Rajmund Czok

Alles liebe

Unglaubliche Geschichten

Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist geschützt. Jede Verwertung ohne Zustimmung des Autors ist unzulässig.

ISBN 978-83-7859-368-3

Copyright © 2014 by Rajmund Czok

Frankfurt an Main – Gliwice

Limitierte Sonderauflage

Satz, Umschlaggestaltung

und Aktzeichnung Rajmund Czok

[email protected]

Deutsche Erstausgabe

Veröffentlich im Verlag:

www. e-bookowo.pl

Wydanie I 2014

Wszelkie prawa zastrzeżone.

Kopiowanie, rozpowszechnianie części lub całości

bez zgody wydawcy zabronione

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Vorwort

Dieses Buch ist ein kühnes Experiment. Erotische Literatur wurde in allen Kulturen und Zeiten geschrieben: Geschichten von Begehren, Sehnsucht, Verführung, Leidenschaft, der Liebesentrückung aus Zeit und Raum. Liebe ist ein Privates Ereignis. Den einen verführt der Klang einer Stimme, ein anderer empfindet den Duft eines Menschen erregend oder fühlt sich gefangen von dem Blick der Augen, der Gestik der Hände, einer bestimmten Art sich zu bewegen, zu reden oder lachen. Körperliche ist eine Inszenierung, wie der Ort, Zeit, Stimmung und Rollenspiele immer neu sein können.

Erfüllte Sexualität ist ein Geschenk, das nicht an Jugend gebunden ist. Sie kann uns helfen, uns aus der Welt zu öffnen und einfach lebendig zu sein.

Der Autor

Frankfurt am Main im Mai 2014

Die Schauspielerin

»Du Willst also zum Theater?« Der Hotelier Daniel Jankowski lehnte sich hinter seinem Schreibtisch in den großen Polstersessel zurück.

»Ja, Vater.«

»Warum? Warum willst du Schauspielerin werden?«

»Weil ich glaube, daß ich etwas erreichen kann.«

»Warum zum Teufel, Schauspielerin?«

»Ich weiß nicht, warum.«

»Es ist scheußlich. Du kennst diese Art von Leben? Überlege es dir noch eine wenig.«

»Warum?«

»Du bist doch ein intelligentes Mädchen. Du kannst dir jede Art von Leben schaffen, die dir zusagt. Wenn es nicht irgendwie eine Not-wendigkeit für dich ist, dann schlage es dir aus dem Kopf!«

Sie fühlte, wie ihre Handflächen feucht wurden, aber ihr Vater sollte nicht sehen, daß sie sie an ihren ihrem Rock abwischte.

Es verging eine längere Zeit, bis der Vater zu ihr sagte: »Na, gut. Ich werde dir doch helfen... Und weißt du auch, warum?«

»Warum?« Ihre Stimme klang schüchterner, als sie es wahrhaben wollte.

»Wenn ich dir etwas verbitten dürfte, würde ich dich nie in die Nähe einer Bühne oder einer Kamera lassen. Es ist kein schöner Beruf. Alle diese Leute bilden eine große, unglückliche Familie von Haifischen.«

»Ich verstehe«, sagte sie.

Es war ein merkwürdig ruhiges Leben, das sie führte. Sie hatte viel mehr zu tun als in der Schule, und war am Abend immer sehr müde. Sie stellte Wasser für Tee auf, setzte sich auf die Couch und ging - zum hundertsten Mal! - die Szene aus der „Dreigroschenoper“ durch, die sie zu lernen hatte. Dann legte sie sich mit dem Rollenheft ins heißes Bad und versuchte, eine Szene durchzunehmen.

Sie hatte keine Freunde, niemanden, mit dem sie ein paar vergnügte Stunden verbringen konnte. Kollegen im Theater mochten sie nicht. Sie verhielten sich ihr gegenüber durchaus höflich, aber sie konnte den Neid fühlen, der ihr entgegenschlug. Ihre Reaktion bestand darin, daß sie noch fleißiger arbeitete, um sich die Achtung der Kollegen zu erringen.

Nach der Premiere der „Dreigroschenoper“, die fast drei Stunden dauerte, lud sie der Regi-sseur auf ein Glas Sekt.

»Sie waren wirklich gut«, sagte er nach dem ersten Schluck zu ihr.

»Danke«, sagte sie.

»Mir brauchen sie nicht zu danken. Das verdanken Sie ihrem Talent. Ich hoffe, die Kritiker werden der gleichen Meinung sein. Vor Ihnen steht die Zukunft noch offen. Ich weiß, Sie sind so deprimierend jung. Wie wär’s, wenn wir noch ein Glas Kognak trinken. Aber in meiner Wohnung?«

»Gern«, erwiderte sie.

Von allen jungen Schauspielern die sich nur mühsam empor kämpften, hatte sie die größten Chancen, im nächsten Theaterstück die Hauptrolle zu spielen.

In seiner Wohnung angelangt, reichte er ihr das Kognakglas. Sein Gesichtsausdruck verriet Neugierde. Sie unterhielten sich eine Weile über das neue Stück unter seiner Regie.

»Sie sind ein braves Mädchen, das seine Rolle gut versteht«, sagte er. »Jetzt muß ich nur noch herausstellen, ob Sie in anderen Dingen auch so talentiert sind«.

»Ja, das muß sich noch herausstellen«, sagte sie. Und trank ihr Glas aus.

»Wie nett von Ihnen, das zu sagen.« Er stand auf, reichte ihr die Hand und führte sie

ins Schlafzimmer.

Als sie nackt im Bett lag, schien jede Zelle ihres Körpers aufzuschreien in der jubelnden Seligkeit höchsten Genusses.

»Komm, Mädchen«, sagte er, und sein Mund lachte noch, als er ihn auf den ihren drückte.

Er war in sie eingedrungen, und sie saß auf ihm. Er bewunderte ihre spitzen Brüste. Sie bewegte sich auf ihm auf und ab. Er griff plötzlich nach ihren Hüften, wollte sie zurückhalten, aber sie mißverstand ihn und bewegte sich heftiger. Im nächsten Moment bäumte sich sein Körper auf. Sein Orgasmus hatte sie in höchste Erregung versetzt, weil sie alles so deutlich gespürt hatte.

Noch immer mit ihr vereint, küßte er ihre Augenlider und blies zart über ihr von Schweiß bedecktes Gesicht, um es zu kühlen. Er blieb in ihr, und nach einiger Zeit begann er sich von neuen zu bewegen.

Bei diesem zweiten Male waren sie beide von gelassener Sicherheit, wie zwei Menschen, von denen jeder den Körper des anderen kennt. Es war wieder so himmelstürmend wie das erste Mal, aber inniger, intimer.

Als er sich wieder in sie ergoß, flüsterte sie:

»Mein liebster, ich liebe dich. Ich liebe dich«.

»Und ich liebe dich auch«, sagte er. »Ich wollte es Dir vor der Premiere nicht sagen. Aber jetzt kann ich es schon sagen.«

‘Liebe macht schön’, dachte sie am nächsten Morgen, als sie in den Spiegel blickte. Aber war das nicht vielleicht ein rein subjektiver Eindruck? Sie war jedenfalls glücklich.

Die Liebesrolle der letzen Nacht veränderte ihr Leben grundsätzlich. Sie entdeckte, daß ihre Arbeit, so hart sie war - lang, anstrengend und unglaublich beanspruchend - ihren Gefühlen eine Zuflucht bot. Ihr Leben wurde zum einem Projekt, zum Ablauf einer Karriere, zu einer Reihe von Hürden, die es zu überwinden galt, in der Richtung auf Ziele, die man erreichen mußte. Das Beste daran war, daß sie nicht einmal selbst entscheiden mußte, welche Ziele zu erreichen waren. Es gab einen Menschen, der für dies sorgte – und es war der Regisseur.

Verliebt sein heißt…

Bettina war eine Bildhübsche junge Frau. Sie hatte endlos lange Beine, große grüne Augen mit dichten Wimpern, und einen anatomisch schön geformten Körper. Sie war Griechin aus dem kleinen Dorf Dafne an der Halbinsel Petras. Das Heil in der Flucht – vor dem Eifersüchtigen Verlobten – suchte sie in Deutschland. Hier war sie eingebürgert, obwohl ihr Leben war nicht immer auf Rosen gebetet.

* * *

»Da bin ich wieder«, sagte Bettina, als ob gar nicht weg gewesen wäre.

»Als ob du gar nicht weg wärst?« Meinte nachdenklich Karl-Heinz, als er seine fünf Sinne wieder beisammen hatte. »Mir scheint es so, als du überhaupt nicht weg gewesen wärst.«

»Quatsch! Ich war doch vier Monate weg«, sagte Bettina.

Karl-Heinz nickte. »Warst du wieder mit dem Italiener... und hast dich mit ihm zusammen vollaufen lassen?«

Bettina schloß die Augen. Ihre Stimme klang gefaßt. »Die ersten Tage waren es himmlisch. Dann hat er Dinge von mir verlangt, die ich nie im Leben tun könnte.«

»Klar. Man muß wissen, wo die Grenze ist.«

Er hätte gern gefragt, was das für Dinge waren, aber er war viel zu sensibel und zu gerissen, um Bettina derart in Verlegenheit zu bringen. Er scharte mit dem linken Fuß wie ein Rennpferd. »Klar Man muß wissen, wo die Grenze ist.«

»Ich bin froh, daß du nie so etwas von mir verlangt hast«, sagte sie unvermittelt.

Dafür hätte Karl-Heinz sie umarmen können, aber auch dafür war er sensibel und zuge-rissen.

Es entstand eine merkwürdige Pause.

»Möchtest du nicht wissen, was es war, was er von mir verlangt hat?« fragte Bettina.

Karl-Heinz Biss sich auf die Unterlippe. Er räusperte sich. »Hör zu, Bettina: Verliebt sein heißt… vergessen können!«

Bettina glaubte Tränen in ihren Augen zu spüren. »Wahrhaft schön hast du das gesagt«, flüsterte sie.

Er nahm zärtlich seine Hand und führte sie ins Schlafzimmer.

Bettina schmiegte und lächelte abwechselnd.

»Willst du mich betrachten?« fragte er und blieb dann zwei Schritte vor ihr stehen.

»Gerne.«

Gleich